Geschichte – so wurden wir zudem was wir heute sind

1921 genehmigte die Stadt Augsburg auf Antrag des Stadtpfarrers Konrad Gindele die Errichtung eines Mädchenhortes in der Neuburger Straße 45. Dieser befand sich im Rückgebäude des „Grünen Kranzes“, dem sogenannten Lehrlingsheim. Die Räume dienten untertags dem Hort, abends und an Sonntagen dem katholischen Lehrlingsverein und der später gegründeten DJK als Turn- und Übungssaal.

Die Pfarrei St. Pankratius sah sich aber gezwungen, einen eigenen Hort zu bauen und verhandelten deshalb mit dem damaligen „Johannis- Zweigverein“ (Vorläufer des heutigen Grünen Kranz –Vereines) wegen der Überlassung eines Grundstückes. Der Bau des Hortes, geplant von Architekt Kirchmayr wurde begonnen, ohne das Geld beisammen zu haben: „… im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung und die Schutzengel der Kinder…“ 

Die Einweihung erfolgte am 15. Oktober 1930, dem Namenstag der Hl. Theresia von Avila, nach welcher das Theresienheim benannt wurde. Etwa 130 schulpflichtige Mädchen zogen in dieses Haus ein, betreut von Erzieherinnen aus dem Mutterhaus der Armen Schulschwestern. 

1944 brannte die Pfarrkirche nach einem Bombenangriff aus. Die Hortschwestern boten das Theresienheim als Notkirche an. Am 15. Januar 1945 wurde auch das Theresienheim bei einem Fliegerangriff mit Sprengbomben vollständig zerstört, wobei drei Hortschwestern den Tod fanden. Den neben den Schwestern untergebrachten Kindern passierte wunderbarerweise nichts. 

1951 ging man daran, das Theresienheim neu aufzubauen und 1953 konnte es als Kindergarten und Hort für Kinder von 3 – 14 Jahren den Betrieb aufnehmen. Die Leitung wurde wieder von den Armen Schulschwestern übernommen, die in Lechhausen in der Gneisenaustraße eine Filiale hatten. Damals übernahm Schwester Ursula Bittner die Leitung. Nach 13 Jahren wurde sie von Schwester Erika Kirsch abgelöst und im September 1981 kam Schwester Therma Schönberger. 1990 ging eine lange Tradition unserer Gemeinde zu Ende. Seit diesem Zeitpunkt war das Theresienheim in „weltlicher Hand“. 

Nach dem Bau und der Fertigstellung des neuen Pfarrzentrums St. Pankratius im Jahr 2000 konnten die Hortkinder, die sich bis dahin die Räume mit den Kindergartenkindern teilen mussten, in die ehemaligen Jugendräume der Pfarrei im Nebengebäude umziehen. Doch ideal waren auch diese Räume auf Dauer nicht. Die beengten räumlichen Verhältnisse und die zunehmende schlechte Bausubstanz machten einen Neubau der Kindertagesstätte unumgänglich. So entschloss sich die Katholische Kirchenstiftung St. Pankratius, trotz allgemein angespannter Finanzlage, das „Abenteuer“ Kinderhaus- Neubau auf sich zu nehmen! Nach langer Planungsphase begannen im Mai 2006 die Bauarbeiten, im Juli 2007 erfolgte der lang ersehnte Umzug in das neue, geräumige Kinderhaus.