Die Feuerwehr hat für die Kinder immer eine ganz besondere Faszination. Das leuchtende Licht, das grelle Martinshorn und dann die rettenden Helfer im roten Gewand. Jedes Jahr widmen wir uns mindestens eine ganze Woche dem Thema „Feuerwehr“. Die Kinder lauschen Geschichten, erfahren in Bilderbücher, was die Feuerwehr alles macht und erfahren, was in einem Brandfall zu tun ist. Natürlich wissen die Kinder, was wir alles tun, um einen Brand zu vermeiden, wie beispielsweise die Kerzen mit einem Kerzenlöscher zu löschen, statt auszupusten oder ein Streichholz nach dem Anzünden der Kerze in ein Glas Wasser zu tauchen, damit auch die letzte Glut verlischt. Auch die Kanne Wasser neben dem Adventskranz ist selbstverständlich und trotzdem müssen wir als Einrichtung mit den Kindern den Ernstfall spielerisch einüben. So suchen die Kinder im Garten den Sammelplatz, wissen wie und wo sie stehen müssen und üben die „Flucht“ aus unterschiedlichen Räumlichkeiten. Auch für das Personal ist diese Routine von großer Bedeutung und die Brandschutzhelferausbildung alle zwei Jahr Pflicht.
Zum Abschluss der Woche besuchen die Kinder mit ihrer Gruppe die Feuerwehr in der Berliner Allee und verstehen durch das praktische Beobachten wie ein Feuerwehreinsatz abläuft. Der Anruf geht in der Zentrale ein und dann geht alles ganz schnell. Über die Rutschstange geht es steil bergab direkt zu der feuerfesten Kleidung. Da sind bereits die Schuhe in der Hose festgemacht, sodass die rettenden Helfer nur noch hineinschlüpfen müssen.
Das würde dem ein oder anderen Kinderhauskind im Herbst auch gefallen, wenn die Gummistiefel in der Matschhose stecken bleiben dürften, dann wäre man noch schneller im Garten und müsste nicht immer so lästig alles auseinander sortieren. „Aber sind bei der Feuerwehr wirklich nur Männer als Helfer im Einsatz?“, möchten unsere taffen Mädchen wissen. Die Antwort ist „NEIN!“. Bei der Feuerwehr gibt es tatsächlich auch drei aktive Feuerwehrfrauen! Also sind bei der Feuerwehr nicht nur Helden, sondern auch Heldinnen im Einsatz. Und wer weiß, vielleicht irgendwann auch mal eines unserer Kinderhauskinder.